Annika Handreke berichtet vom Rosehill College - Auckland

Kia Ora :) Ich bin jetzt seit 1 ½ Wochen wieder in Deutschland und Neuseeland kommt mir so vor wie ein wunderschöner Traum aus dem ich jetzt leider aufgeweckt wurde.

ber erstmals von vorne. Am 22. Januar bin ich von Deutschland los, einmal über die ganze Welt, nach Neuseeland geflogen. Der Abschied fiel mir zwar schwer, aber die Vorfreude und Aufregung haben eindeutig überwogen!! Der Flug kam mir unendlich lang vor, die Aufregung stieg ins unerträgliche und die letzten Stunden saß ich nur noch wie auf heißen Kohlen auf meinem Sitz und konnte es gar nicht erwarten endlich auszusteigen um meine Gastfamilie kennenzulernen und das Land zu sehen in dem ich die nächsten 6 Monate verbringen sollte.  Es verlief dann auch alles super. Meine Gastfamilie war nett und die erste Woche hat auch noch eine andere supernette deutsche in meiner Familie gewohnt. Ich lebte mit ihnen in Papakura, einem Vorort von Auckland. Natürlich war es am Anfang etwas ungewohnt englisch zu sprechen und ich musste sehr oft nachfragen, was mir mit der Zeit auch echt peinlich wurde, aber meine Fragen wurden immer nett beantwortet und nach kurzer Zeit gewöhnte ich mich alles und hatte überhaupt keine Sprachprobleme mehr!

Die erste Woche war dann die Vorbereitungswoche in Auckland. Wir haben morgens Unterricht gehabt und nachmittags Touren durch Auckland gemacht oder die Stadt selber mit den neuen Freunden die man dort gefunden hatte erkunden. Wir hatten sehr viel Spaß und es war eine echt schöne Woche!

Dann ging es auch sofort schon in die Schule. Ich  bin zusammen mit ca. 2000 anderen Schülern auf das Rosehill College gegangen. Die Schule bestand aus mehreren einstöckigen sowie ein paar zweistöckigen Gebäuden und war insgesamt sehr weit ausgedehnt. Es gab mehrere Sportfelder, auf denen man zu meiner Begeisterung auch tennisnetzte aufbauen konnte, 2 große Sporthallen sowie eine große Cafeteria wo man gemütlich sitzen und sich leckeres essen kaufen konnte. Man musste insgesamt 6 Fächer wählen und neben den Hauptfächern gab es noch eine riesige Auswahl an kreativeren Fächern wie Kunst, Photographie, tanzen, design oder auch Hospitality (kochen). Ich habe Mathe, englisch, Bio, Tourist, p.e Fitness (Sport) und Hospitality gewählt. Alles hat mir sehr viel Spaß gemacht, besonders Hospitality wegen der leckeren sachen die wir 2 mal die Woche in sogenannten practicals gekocht haben.  Durch die Schule habe ich  mich auch schnell an den  Lebens-und Lehrstil der Kiwis gewöhnt, der einfach viel lockerer ist als der deutsche.                                                                                                                           Die Lehrer waren allesamt nett und haben sich bemüht einem so viel wie möglich zu erleichtern und zu helfen. Wenn man trotzdem noch fragen hatte konnte man sich immer an die Leute im international office wenden, die einem mit wirklich ALLEM geholfen haben. 

An meiner Schule waren im ersten Term ca. 10 deutsche internationales und im zweiten waren wir dann nur noch zu viert. Wir haben uns von Anfang an super verstanden und sie waren alle mega nett!! Wir haben viel Spaß zusammen gehabt und auch gleich am Anfang haben ich und 2 andere Deutsche eine supernette gruppe von Neuseeländern getroffen und die ganze Zeit über viel mit denen unternommen. Ich glaube etwas Besseres hätte uns gar nicht passieren können. Die Kiwis sind alle total offen und leben ganz nach dem Motto ‚easy going‘ und ‚no worries‘. Ansonsten unterscheiden sie sich, anders als ich erwartet hatte, nicht von den Leuten in Deutschland. Sie unternehmen die gleichen Sachen, wir sind shoppen gegangen, ins Kino, haben DVD Abende gemacht, Trips z.B nach Auckland unternommen, wir hatten ‚sleepovers‘ und ‚shared lunch‘ und sind natürlich auf die ein oder andere Party gegangen. Wir hatten so viel Spaß zusammen und sind richtig gute Freunde geworden!!

 

Zu meiner Gastfamilie kann ich einfach nur eines sagen: sie waren die besten die ich hätte bekommen könnten!! Die ersten Monate hatte ich allerdings in einer anderen Familie verbracht, die nett waren aber zu weit wegwohnten, sodass ich beschlossen habe zu einer Freundin zu ziehen. Alles hat super geklappt und die Organisation hat mir total geholfen sodass mir alle anfänglichen Zweifel jetzt lächerlich vorkommen. Wie gesagt mit dieser Gastfamilie war alles perfekt. Ich hätte nie erwartet, dass sie so schnell zu meiner Familie werden würden und ich mich einfach so wohl fühlen würde. Es gab immer sehr viel zu lachen und meine Gasteltern haben mich wie ihre eigene Tochter behandelt. Da ich mit meiner Gastschwester ja vorher schon befreundet war und ich sowieso schon praktisch da gewohnt habe war es immer lustig und es wurde nie langweilig da wir meist ein ‚full house‘ hatten.

Ich habe mich dort so zuhause gefühlt, dass ich um ehrlich zu sein überhaupt kein Heimweh hatte. Ich hatte auch keine Zeit dazu, ich habe die ganzen 6 Monate einfach nur genossen und jeden Tag etwas neues Spannendes und cooles erlebt!

Um das Land noch besser kennen zu lernen habe ich in den Ferien zusammen mit einer deutschen Freundin die ich in der vorbereitungswoche kennengelernt hatte eine Tour über die ganze Südinsel mit der Organisation ‚flying kiwi‘ gemacht. Es war einfach nur AWESOME!! Die Landschaft ist einfach atemberaubend schön und so abwechslungsreich das man schon fast gar nicht mehr glauben kann das all dies nur ein Land sein kann. Das gucken aus dem Busfenster wurde auch nach stundenlangem fahren (mit vielen coolen Stopps) nie langweilig! Neben dem bewundern der Landschaften und Städten haben wir natürlich auch viele Aktivitäten wie z.B delfinschwimmen, White Water Rafting oder Boots- und wandertouren gemacht. Eines der absoluten Highlights war natürlich das Skydiven!! Ich war so aufgeregt das ich noch nicht einmal Zeit hatte Angst zu haben aus dem Flugzeug zu springen und das Gefühl war einfach überwältigend und unbeschreiblich. Ich habe es am nördlichsten Punkt der Südinsel, Abel Tasman gemacht und konnte sogar einen Berg von der Nordinsel sehen!! Am liebsten wäre ich nochmal gesprungen!! :)

Zum Abschluss kann ich nur sagen, es war das beste halbe Jahr meines Lebens und ich habe meinen Neuseeland Aufenthalt keine einzige Sekunde bereut. Am liebsten würde ich in den nächsten Flieger einsteigen und einfach wieder zurückfliegen. Auch wenn das im Moment leider nicht möglich ist, weiß ich, dass ich zurückgehen werde! Es war eine unglaubliche und einfach unvergessliche Zeit in der ich so viele neue Erfahrungen gesammelt habe und Freundschaften geschlossen habe die hoffentlich noch das ganze Leben erhalten bleiben!!

Falls ihr euch noch nicht ganz sicher seid, ich kann einfach nur sagen: MACHT ES!! Diese coole Erfahrung können nicht alle machen und wenn nicht jetzt dann habt ihr die Chance vielleicht nie wieder. Also, ich wünsche euch viel Spaß wenn ihr euch für dieses wundervolle Land der weißen Wolke, Aotearoa, New Zealand entscheiden solltet!!

Eure Annika

Annika Handreke, Rosehill College in Auckland, Papakura

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