Jil Abfalter berichtet aus Winnipeg (Manitoba / Kanada)

Ich kann es immer noch nicht fassen. Bis vor 2 Monaten war ich noch in Kanada! Immer wieder werde ich jetzt in der Schule angehalten und gefragt: „Hey! Du warst doch in Kanada, wie war’s denn? “ Und ich kann immer nur sagen, dass es einfach klasse war.

Ich habe mich spät entschieden einen Austausch zu machen, aber nachdem viele meiner Freunde nach Amerika geflogen sind, wollte ich auch die Chance haben neue Erfahrung zu sammeln.

Nachdem ich entschied, dass ich nach Kanada wollte, meine Schule ausgesucht und alle meine Unterlagen abgeschickt hatte, hieß es warten. Als ich dann endlich meine Hostfamily bekam, war ich total aufgeregt und steckte damit meine ganze Familie an, die natürlich auch neugierig war, bei wem ich 3 Monate lang leben würde. Direkt an dem Tag rief ich mit Herzklopfen und total nervös bei Maria, meiner Hostmum, an.

Sie klang total freundlich und freute sich mich kennenzulernen. Daraufhin schrieben wir viele Emails und dann war es soweit. Ich saß im Flieger nach Winnipeg wo ich für die nächsten Wochen zur Schule gehen und leben würde.

Natürlich war ich total aufgeregt als ich nach dem langen Flug endlich ankam und die Rolltreppe zur Eingangshalle des Flughafen runter fuhr. Schon von oben konnte ich meine Hostmum Maria sehen die mit einem Kanada Luftballon unten stand und mich direkt in die Arme nahm.

ich hatte ziemlich viel Angst wie ich mich mit ihr verstehen würde, ob ich mit dem Englisch alles hin bekommen würde und wie ich die Schule überleben sollte. Aber das erwies sich alles als total überflüssig. Wir verstanden uns sehr gut und auch mit ihren Verwandten kam ich gut aus. Alle waren direkt sehr offen und herzlich und ich kam mir von Anfang an wie ein Familienmitglied vor.  

Obwohl ich mit ihr alleine wohnte, hätte ich mir keine andere Familie wünschen können. Natürlich hatte ich mal Heimweh oder war mit all den neuen  Eindrücken überfordert, aber es hat sich gelohnt. Maria versuchte nach der Arbeit und an den Wochenenden soviel wie möglich mit mir zu unternehmen. So sah ich eine Menge von Winnipeg, lernte alle möglichen Freunde und Verwandten kennen und habe eine Menge toller Erinnerungen sammeln können. Wir waren z.B.  Downtown, im Museum, auf einem französischem Fest, natürlich bei einem Hockeyspiel und auch mein Geburtstag wurde auf kanadische Art gefeiert.

Da ich Ende des Winters/ Anfang Frühling in Winnipeg war, waren die Temperaturen natürlich ziemlich kalt. Ich brauchte einige Zeit um mich an das neue Klima zu gewöhnen, aber als es dann mal hieß heute wird es 10° C, sind dann auch alle in T-Shirts rumgelaufen Zurück in Deutschland konnte ich dann nur über die anderen lachen, die sich über 15° beschwerten.

Am ersten Schultag brachte Maria mich mit ihrem Neffen zum River East. Ich habe direkt neue Leute kennen gelernt und mit mehreren war ich in den gleichen Kursen. In den Pausen saß ich oft mit den anderen Deutschen, den Mexikanern, den Koreanern und all den anderen zusammen und es war immer ein lustiges Stimmengewirr, wenn alle versuchten sich auf Spanisch oder Englisch mit den Anderen zu verständigen.

Oft haben wir Internationals nach dem Schule zusammen etwas unternommen und waren zum Beispiel im Kino, einer nahen Einkaufsmall oder haben uns einfach in den nächsten Tim Hortons gesetzt, Donouts gegessen und Hot Chocolat getrunken. ( Da müsst ihr uuuunbedingt mal hin, so leckere Donouts habt ihr noch nie gegessen!)

Außerdem war immer irgend etwas los in der Schule. Wir waren Skifahren, hatten Schulfeste, ein Fußballtunier und noch viel mehr.

Alle die überlegen einen Austausch nach Kanada zu machen – MACHT ES! Ich werde diese Zeit nie vergessen. Mit meiner Gastmutter schreibe ich immer noch Emails und habe schon einen Urlaub für nächstes Jahr geplant um alle wiederzusehen. Auch die Internationals werde ich teilweise in Deutschland wieder treffen und mit den Mexikanern chatte ich immer noch ein Spanisch -Englisches Gewirr.

Es war eine unvergessliche Zeit!!!

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