Fabian Evers berichtet von der Alpha Secondary School - Burnaby

Wie ich darauf gekommen bin nach Kanada zu gehen? Gute Frage – alles begann im Sommer, als ich zum ersten Mal drüber nachgedacht habe so etwas zu machen. Ich hab mich dann über verschiedene Organisationen informiert (es gibt ungefähr 50…oder mehr?!).

Als ich erfuhr, dass es in Heidelberg eine Veranstaltung von GIVE gab, bin ich da mit meinen Eltern hingefahren und habe direkt Vertreter der Schulen aus Kanada kennengelernt, die ihre Region und Schulen persönlich vorgestellt haben. Das war sehr aufschlussreich und persönlich gemacht und hat eigentlich auch den Ausschlag für mich gegeben, mich für GIVE zu entscheiden! Spätestens bei dem Vorbereitungsseminar in Frankfurt, bei dem uns die Returnées von ihren Erfahrungen berichteten und wir auch sonst viele nützlich Infos mit auf den Weg bekamen, wusste ich, dass ich mich richtig entschieden hatte. So, alles war geklärt und geregelt, das Abreisedatum stand fest und am 31. August ging der Flieger nach Vancouver. Da sind mir schon einige Sachen durch den Kopf gegangen, muss ich sagen, aber im Großen und Ganzen war ich mir sicher, dass ich dieses „adventure“ durchziehen werde. Der Flug war ziemlich locker, nur hatte ich ein paar Probleme beim Zwischenstopp in Montréal, mir hatten irgendwelche Papiere gefehlt. Da bekam ich ein wenig Panik, vor allem, weil unser Flug nach Vancouver bald starten sollte. Hat sich dann aber alles geklärt und als wir in Vancouver nachts um halb zwölf Uhr ankamen, wurde ich von meinem Gastvater vom Flughafen abgeholt. Zu allem Überfluss kamen meine Koffer nicht mit und mussten mir am nächsten Tag nachgeliefert werden.

Bei meiner Gastfamilie (Dad, Mum, Sohn, Tochter und ein Austauschschüler aus Shanghai) angekommen bin ich erstmal todmüde ins Bett gefallen. Am nächsten Tag hab ich alle kennengelernt, supernett!! Ich hatte ein schönes Zimmer im Erdgeschoss. Bis zum Schulbeginn hatte ich noch eine Woche Zeit, was gut war, so konnte ich mich schon mal ein bisschen eingewöhnen. Als die Schule dann losging, kannte ich natürlich niemanden, aber das Interesse an mir war groß (ich war der erste deutsche Austauschschüler an der Alpha Secondary Highschool, quasi ein Exot unter den anderen). Recht schnell hab ich Leute kennengelernt, so dass ich schon nach der ersten Woche Kontakte geknüpft hatte. Mit dem Englisch lief es auch gut. Ich hatte nie wirklich Probleme etwas zu verstehen, und es wurde von Tag zu Tag besser. Mathe, Französisch, „Social Studies“, Musik, Marketing, „Weight-Training“ und natürlich English waren meine Fächer. Diese Auswahl konnte ich mir selbst zusammenstellen.

Kanada ist echt ein geiles Land!!! Alles was ich im Vorfeld über Kanadier gehört hatte, stellte sich auch als wahr raus. Die Menschen dort sind total freundlich, man ist schnell mal an der Bushaltestelle in eine Unterhaltung verwickelt. Die Mentalität ist dort ganz anders als in Deutschland, finde ich. Aber nicht nur die Menschen, auch das Land an sich ist der Hammer, eine wunderschöne Natur. Vancouver ist auch ne coole Stadt. Ich war oft Downtown am Wochenende und bin mit Freunden die Robson Street langgeschlendert oder wir waren bei Starbucks. Wir waren auch noch auf einem Konzert und beim American Football.

Da ich ein begeisterter Skifahrer bin, war es für mich natürlich Pflicht, in Whistler Skifahren zu gehen. Dort war ich zweimal, das war richtig gut. Auch auf Vancouvers Hausberg, dem Grouse Mountain bin ich die Pisten runtergepaced. Während meiner Zeit in Kanada war ich außerdem in Victoria und hatte dort meine Schwester besucht, die da für ein Semester an der Uni studierte. Wir waren zusammen beim „Whale-Watching“, was ich jedem nur empfehlen kann! Über Weihnachten bin ich mit meiner Gastfamilie Ski fahren gewesen (sie besitzen ein kleines Ferienhaus in den Bergen) und Silvester hab ich wieder in Vancouver mit meinen Freunden verbracht.

Die fünf Monate in Kanada, meinem neuen Lieblingsland, haben mir super gefallen, ich hatte eine richtig geile Zeit, und denk noch oft dran zurück! Zurück in Deutschland fiel es mir relativ leicht mich wieder einzugewöhnen, und ich war auch froh, Freunde und natürlich meine Familie wiederzusehen! Mit meinen Freunden in Kanada stehe ich auch noch in Kontakt und ich hab auf jeden Fall vor sie bald mal wieder zu besuchen!

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